Solo zur Tanzperformance der Landesbühnen Sachsen auf der Festung Königstein

Tanzprojekt von Natalie Wagner in Zusammenarbeit mit den Tänzer:innen der Tancompagnie

Live auf der Festung Königstein am 13. und 14.6.2024
Startzeiten:
13:00 | 14:00 | 15:00 Uhr
Dauer: ca. 80 Minuten
Treffpunkt: Brunnenhaus

In der Tanzproduktion »Körpersaiten« entsteht ein Gesamtkunstwerk zwischen den Tänzer:innen, dem Publikum und der Musik. Alles ist miteinander verbunden und wird zueinander in Beziehung gesetzt. Die Tänzer:innen begegnen sich und dem Publikum auf der Basis verbildlichter Rhythmen. Das geschieht mal in Solos, Duetten und mal im Kollektiv, die Resonanz des Publikums als eigenständiges Element der Performance aufnehmend. Dabei entwickelt sich die Choreografie aus sich selbst heraus weiter und bleibt prozesshaft – work in progress. Durch die leichte und ungezwungene Interaktion mit dem Publikum wird verdeutlicht, dass wir alle in die Choreografie des Lebens miteinbezogen sind und zusammengehören. Die unsichtbare Wand zwischen den Tänzer:innen und dem Publikum existiert nicht (mehr). Auf beiden Seiten und zwischen beiden Seiten findet ein nonverbaler Austausch statt.

Eine Begegnung vieler (Resonanz)Körper auf verschiedenen Ebenen, aus unterschiedlichen Perspektiven und mit Live-Musik!

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LIND

Foto von Kristin Hofmann www.fotokatz.de

Sie sind wohl eines der exotischsten Gewächse der neuerblühenden Deutsch-Folk-Landschaft, obwohl dieser Genrebegriff hier sehr weit gefasst werden muß. Mit Cello, Saxophon/Tuba, Waldzither/Mundharmonika und charismatischem Gesang bauen sie auf der Basis traditioneller Musik ein völlig eigenständiges und faszinierendes Klanggebilde. Dieses ist geprägt von technischer Raffinesse, wilder Spielfreude und einem Hauch Melancholie. So präsentiert Lind ein Gemenge aus selbstgeschriebenen Titeln (dafür gab es 2023 bereits den renommierten Liedermacher-Preis Hoyschrecke vom Publikum) und Klassik-Adaptionen in Kombination mit respektvollen Bearbeitungen traditioneller Stücke aus Thüringen und Sachsen. Dies sind oft Rundas aus dem Vogtland, die brachiale Lebensfreude und dörfliche Anarchie verbreiten oder über 240 Jahre alte Tanzstücken (Seibiser Sammlung). Sowohl das Material, die ungewöhnliche Kombination an Instrumenten, als auch die teils komplexe Struktur der Titel ergeben einen Sound, der nie akademisch wirkt und etwas Zeitloses hat. Bei aller Virtuosität ist das Ganze hochgradig unterhaltsam und mitreißend.

Die Band  bezeichnet ihren Stil gern als sinfonischen Wirtshauspop oder zeitlosen Trad n Roll.  Viel einfacher lässt sich das Genre des Trios nicht beschreiben, da die Protagonisten aus völlig unterschiedlichen Welten kommen. Es sind ein jazzaffiner Bläser, ein schwermetallliebender Streicher und ein waldzitherspielender Traditionalist, die unbedingt zusammen Musik spielen wollten. Karl Helbig (voc, Sax, Tuba, Querflöte) ist mit Klezmer groß geworden und hat eine fundierte Ausbildung als Jazzmusiker. Benni „Cellini“ Gerlach (voc, Cello) kommt eher aus der dunklen Szene und hat als Gründungsmitglied der Band „Letzte Instanz“ einen wohlklingenden Namen, sowohl als großartiger Bühnenarbeiter und als Arrangeur. Tim „Doc Fritz“ Liebert (voc, Waldzither, Mundharmonika, Mandoline, Querflöte) ist mit vielen folkloristischen Wassern gewaschen, von Folk Blues über Irish Folk bis zur eigenen traditionellen Kultur (u.a. „Hüsch“) und tritt oft als liederschreibender Waldzitherenthusiast in Erscheinung.

Die Musiker kennen und schätzen sich schon seit geraumer Zeit. Benni und Karl touren als Duo „Land Über“. Alle Drei waren mehrere Jahre fester Bestandteil der „Folk Destille Jena“, mit der sie den „Eisernen Eversteiner 2010“ gewinnen konnten und im Rahmen einer Schottland-Tour unter anderem zum 200sten Geburtstag von Laphroaig konzertierten. In diesem Weltmusik-Orchester fanden sie auch eine erste gemeinsame Schnittmenge, die nun in die Gründung dieser ungewöhnlichen Band mündete.

Viel Freude mit Lind und ihrem Trad n Roll!

Foto von Kristin Hofmann (www.fotokatz.de)